Vernetzung von Hochschulgruppen mit FOSS-Bezug


Vor ca. vier Jahren, im Dezember 2014, wurde die Hochschulgruppe für Freie Software und Freies Wissen Dresden gegründet. Anlass war die Unzufriedenheit einiger Leute (Studierende und Mitarbeiter) über die Dominanz von proprietärer Software im digitalen Alltag an den beiden Hochschulen TU und HTW. Die Motivation die Organisationsform einer Hochschulgruppe zu wählen waren folgende:

Daraus ergibt sich mutmaßlich ein besseres Verhältnis von Aufwand und Wirkung - was bei dem trockenen und abstrakten Thema und der Marketingmacht proprietärer Akteure dringend geboten scheint.

Eine direkter Effekt der Gründung war das Aha-Erlebnis „Ich bin nicht alleine!“ - weder mit meiner Unzufriedenheit noch mit meinen Ideen davon, wie es besser laufen sollte. Nach der Gründungseuphorie folgten die Mühen der Ebene: Gruppenarbeit im meist vollen Alltag unterbringen, interne Meinungsbildung, Infrastruktur aufbauen etc. Aber trotz diese Kapazitätssenken haben wir eine ganze Menge Projekte erfolgreich durchgeführt:

Eine Selbstbeschreibung in Form von Lightningtalk-Videos gibt es u.a. von den Datenspuren 2016 und dem 34C3.

Schon von Beginn an war uns klar, dass auch an anderen Hochschulen Menschen mit ähnlichen Problemen konfrontiert sind und hoffentlich auch über Lösungen nachdenken. Tatsächlich gibt es auch eine Reihe von Gruppen, die ganz ähnlich orientiert sind, siehe unten. Zu einer überregionalen Vernetzung oder gar einer durch uns inspirierten Neugründung ist es aber bisher nicht gekommen. Das soll sich nun ändern!

Aufruf Hochschulgruppen zu gründen.

Für die kommenden Monate wollen wir als FSFW die überregionale Vernetzung als explizites Projekt angehen. Einerseits, um das oben genannte Aha-Erlebnis von der individuellen auf die Gruppen-Ebene zu übertragen und so für gute Stimmung zu sorgen. Andererseits um mittel- und langfristig durch gegenseitige Kooperation noch ein besseres Aufwands-­Wirkungs­verhältnis zu generieren. Z. B. durch die Weitergabe bzw. den Austausch von Workshop-Material, Projekt-Knowhow usw. Zudem kann man mit überregionaler Vernetzung mehr mediale Aufmerk­samkeit erzeugen und Probleme angehen, die für eine lokale Gruppe eine Nummer zu groß sind. Ein Beispiel ist das Thema Rahmen­verträge von Herstellern proprietärer Software mit einzelnen Bundesländern, welche erhebliche Auswirkungen auf die Software­nutzung an Hochschulen haben.

Konkret geplante Schritte

Mögliche längerfristige Projekte

Gruppen, die wir bisher kennen

Sicher fehlen in dieser Liste noch Gruppen. Für Aktualisierungsbedarf bitte per Mail Bescheid sagen.

Was kannst Du tun?

Die FOSS-Szene lebt vom individuellen Engagement! Das gilt für die FOSS-Projekte selbst aber auch für die Meta-Ebene. Möglichkeiten sich konstruktiv einzubringen gibt es viele. Eine sehr offensichtliche: Mitmachen bei einer der aufgelisteten Gruppen. Wenn Du selber eine Gruppe (mit-)gründen willst, können wir Dir Tipps geben, wie das gehen könnte und Dich ggf. auch mit weiteren interessierten Menschen in der Region vernetzen. Wer keine Zeit für regelmäßiges Engagement hat, kann trotzdem als Multiplikator auf Mailinglisten oder in diversen sozialen Medien wirken. Und natürlich ist das Spenden von Geld, z. B. an die FSFE, auch ein enorm hilfreicher Beitrag.